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Übersicht der geläufigsten Werkstoffe für Edelstahlbehälter & Tanks

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Übersicht der geläufigsten Werkstoffe für Edelstahlbehälter & Tanks

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Rostfreie Edelstähle sind seit Beginn des 20. Jahrhunderts ein fester Bestandteil im Behälter- und Anlagenbau. Die für diesen Bereich gängigsten Werkstoffe gehören den Edelstahlgruppen V2A und V4A an, die im folgenden Artikel näher erläutert werden.

Die Bezeichnungen gehen auf historische Versuchsreihen zurück: Das „V“ steht für Versuch, das „A“ für Austenit. V2A-Stähle bestehen aus Chrom und Nickel, bei V4A kommt Molybdän als zusätzlicher Legierungsbestandteil hinzu, um die Korrosionsbeständigkeit zu erhöhen. Weitere Elemente können zugesetzt werden, um Eigenschaften wie Biegsamkeit oder Temperaturfestigkeit zu verbessern.

In der Praxis werden Edelstahlbehälter häufig aus einer Kombination beider Gruppen gefertigt – beispielsweise aus V4A für alle produktberührenden Bauteile und aus V2A für tragende Elemente wie Füße oder Kranösen. Der Grund dafür ist einfach: Hochlegierte Werkstoffe sind deutlich teurer und werden daher gezielt dort eingesetzt, wo ihre Eigenschaften technisch erforderlich sind.

Übersicht der geläufigsten Werkstoffe für Edelstahlbehälter & Tanks

Sonderwerkstoffe & Legierungen

Für extreme Bedingungen gibt es seltene Sonderwerkstoffe wie 1.4529 (Alloy 926) mit 6,5 % Molybdän – ideal gegen Loch- und Spaltkorrosion. Unter dem Markennamen Hastelloy werden zudem hochkorrosionsbeständige Legierungen mit bis zu 30 % Molybdän angeboten, die z. B. gegen hoch konzentrierte Salzsäuren besonders resistent sind.

Ausgewählte Edelstähle der Gruppe V2A

V2A umfasst alle Chrom-Nickel-Stähle, primär den Werkstoff 1.4301. Er ist der am weitesten verbreitete Edelstahl im Behälterbau und macht über 50 % des Gesamtmarkts aus.

Besondere Untergruppen

Eine seltenere Variante ist 1.4307, der etwas weniger Kohlenstoff enthält. Das sorgt für leicht erhöhte Beständigkeit gegen interkristalline Korrosion – bei nahezu identischen mechanischen Eigenschaften wie 1.4301.

Ebenfalls verbreitet ist 1.4541, der durch einen Titanzusatz stabilisiert wird. Dies erhöht die Korrosionsbeständigkeit, besonders bei geringen Konzentrationen von Chloriden, Salzen oder Salpetersäure.

Anwendungsbereiche & Einschränkungen

V2A wird branchenübergreifend eingesetzt: in der Nahrungsmittelindustrie, der chemischen und pharmazeutischen Industrie, im Bauwesen sowie im Automobilbau. Ein Nachteil von 1.4541 ist jedoch, dass er sich nicht zum Polieren eignet und daher in besonders anspruchsvollen pharmazeutischen Anwendungen oft nicht verwendet wird.

Werkstoffe der V2A Gruppe

Werkstoff-Nr. International Besonderheit
1.4301 AISI 304 Sehr gute Schweißeigenschaften, gute Korrosionsbeständigkeit, branchenübergreifend geläufigster Edelstahlwerkstoff
1.4307 AISI 304 L Etwas erhöhte Korrosionsbeständigkeit, unveränderte mechanische Eigenschaften
1.4541 AISI 321 Erhöhte Beständigkeit durch Titanzusatz als Stabilisator

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