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WHG-konforme Tanks: Arten, Zulassungen & Sicherheit | Behälter KG

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WHG-Behälter für wassergefährdende Stoffe: Was muss beachtet werden?

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Das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) ist ein zentrales Regelwerk in Deutschland, das den Umgang mit wassergefährdenden Stoffen regelt. Diese Substanzen können erhebliche Umweltschäden verursachen, wenn sie nicht entsprechend den gesetzlichen Vorgaben gelagert oder transportiert werden. Folglich gibt es auch strenge Vorgaben, was die Herstellung, Installation und Wartung von Tankanlagen nach WHG betrifft. Eine zentrale Rolle spielen hierbei die WHG Zertifizierung und die Einhaltung der WHG Konformität.

Zylindrischer Lager-/Druckbehälter, horizontal, grün, Vorderansicht mit Domdeckel.

Zulassungen und Zertifizierungen

Ein zentraler Aspekt im Behälterbau nach WHG ist die Einhaltung strenger Zulassungs- und Zertifizierungsstandards. Diese umfassen unter anderem:

  • WHG-Zulassung: Tankbauer können von der zuständigen Behörde als Fachbetrieb nach WHG zertifiziert und damit zur Fertigung von WHG-Tanks zugelassen werden.
  • DIN- und EN-Normen: Alle Tanks müssen den relevanten DIN- und EN-Normen entsprechen, wie z. B. DIN 6616 für zylindrische Tanks aus Stahlblech oder EN 12285 für unterirdische Tanks. Diese Normen garantieren die mechanische Stabilität und die Beständigkeit gegen chemische Einflüsse.

In Abstimmung mit der zuständigen Überwachungsbehörde (TÜV) kann auch auf Grundlage eines alternativen Regelwerkes eine Tankkonstruktion umgesetzt werden, um einen gleichwertigen Tank zum WHG-Regelwerk zu fertigen. Hierbei empfiehlt sich die Fertigung gemäß Druckgeräterichtlinie (DGRL), die ebenfalls hohe Anforderungen an das Sicherheitsniveau der Anlage stellt.

Von einem Fachbetrieb kann, zusätzlich zum Typenschild, noch ein Ü-Zeichen (Übereinstimmungszeichen) am Behälter angebracht werden. Das Ü-Zeichen ist ein Nachweis dafür, dass der Behälter oder die Bauart nach den anerkannten Regeln der Technik hergestellt wurde und den gesetzlichen Anforderungen entspricht.

Technische Merkmale von WHG-Tanks

WHG-Tanks weisen diverse Sicherheitsmerkmale auf, um Leckagen und Umweltschäden so gut wie möglich zu verhindern. Dies kann beispielsweise folgende Besonderheiten umfassen:

  • Leckanzeigesysteme: Überwachen den Zwischenraum bei doppelwandigen Behältern bzw. den Tank auf Druck-/Vakuumänderungen und melden Undichtigkeiten frühzeitig.
  • Überfüllsicherungen: Verhindern das Überlaufen des Tanks und minimieren das Risiko von Verschmutzungen.
  • Entlüftungseinrichtungen: Entlüftungssysteme gleichen Druckunterschiede aus und ermöglichen ein sicheres Befüllen und Entleeren.
  • Doppelwandige Konstruktion: Bietet eine zusätzliche Schutzbarriere; im Leckfall tritt keine Flüssigkeit unkontrolliert in die Umwelt aus.
  • Auffangwannen: Unterkonstruktionen, die austretende Flüssigkeiten auffangen und eine Kontamination des Bodens verhindern.
  • Verstärkungen: Interne Verstärkungen erhöhen die strukturelle Integrität und Stabilität.
  • Wiederkehrende Prüfungen: Mindestens alle fünf Jahre müssen die Tanks von einem anerkannten Sachverständigen geprüft werden.

Die Fertigung WHG-konformer Tanks erfordert von einem Behälterbauer ein hohes Maß an technischem Know-how und eine strenge Einhaltung gesetzlicher Vorschriften. Die Erfüllung dieser Anforderungen trägt maßgeblich zur sicheren Lagerung wassergefährdender Stoffe bei.

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